KABBALISTISCHE TERMINOLOGIE

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(1) NACH OBEN STEIGEND:

Die Emulation einer höheren Phase durch eine niedrigere Phase.
(siehe: 25)

(2) OBEN UND UNTEN:

Das, was als etwas von hohem Grad betrachtet wird, wird als "oben" unterschieden und das, was minderwertigen Grades ist, wird als "unten" unterschieden.
(siehe: 25)

(3) DANACH:

Eine nachfolgende Phase, resultierend aus einer vorangehenden Phase.

(4) VORHERIG UND NACHFOLGEND:

Wenn man das Verhältnis von Ursache und Effekt zugehörig zum ausgeströmten Wesen erörtert, wird die Ursache als "vorherig" und der Effekt als "nachfolgend" bezeichnet.

(5) UNTEN:

Weniger verdienstvoll als etwas anderes.
(siehe: 25)

(6) KREIS, KREISE:

Wenn keine Unterscheidung wie "über" und "unter" zwischen den vier Graden des Willens zu empfangen gebildet werden kann, wird letzteres als ein Kreis betrachtet (denn einen Kreis kennzeichnet weder ein "über" noch ein "unter"). Folglich werden die vier Grade als vier Kreise, einer innerhalb des anderen, definiert, worin es unmöglich ist, irgendein "über" oder "unter" zu festzustellen.
(siehe: 19)

(7) ERSCHAFFEN:

Die Bezeichnung "erschaffen" wird verwendet, genau und passend, zu jeder neuen Enthüllung, die in der Schöpfung vorkommt. Es ist die Manifestation des Existierenden aus dem Nicht-Existierenden. Dieser Begriff bezieht sich nur auf die Substanz des Gefäßes, das heißt in anderen Worten, auf den Willen zu empfangen, der in jeder Instanz enthalten ist. Wir wissen, dass niemals ein solcher Wille in der Substanz des Schöpfers vor der Schöpfung existierte.

(8) WÜRFEL:

Eine Stufe oder Grad, welche alle vier Phasen des Willens zu empfangen enthält.
(siehe: 20)

(9) DUNKELHEIT:

Die vierte Phase des "Willens", der kein Licht wegen der Einschränkung empfängt, wird als die Wurzel der Dunkelheit betrachtet.

(10) VEREINIGUNG:

Ähnlichkeit der Phase; wo auch immer eine Affinität zwischen den spirituellen Instanzen existiert, werden sie zusammengezogen und in eins verschmolzen. (Wo eine Verschiedenartigkeit der Phase existiert, folgen Abtrennung und Entfremdung).
(siehe: 12)

(11) EMANATOR - DER AUSSTRAHLENDE:

Jede Ursache wird "Emanator" des Grades oder der Stufe genannt, die sie bewirkt. Die Bezeichnung "Emanator" ist ein einschließender Begriff, da er beides, die Ausbreitung des Lichtes und sein Gefäß umfasst - das, was das Licht enthält oder empfängt.

(12) LEER:

Der Platz, der für die Korrektur, die Verbesserung und die Vervollkommnung vorbereitet ist.
(siehe: 4)

(13) LEERE ATMOSPHÄRE:

Das Licht der Gnade (Barmherzigkeit) wird "leere Atmosphäre" genannt, bevor es das Licht der Weisheit kleidet oder umhüllt.
(siehe: 5)

(14) BEENDEN, BEGRENZEN:

Die Begrenzung oder die Grenze von jedem ausströmenden Wesen, wird durch die Energie der Begrenzung erzielt, die in der vierten Phase oder Grad vorhanden ist. Das höhere Licht hört auf, dort zu glänzen, weil dieser vierte Grad es nicht annimmt.
(siehe: 11)

(15) AUSDEHNUNG:

Das Licht, das aus der Einschließlichkeit, dem Inbegriffensein des Emanator (des Ausstrahlenden) hervorgebracht wird und das auf der Stufe des ausströmenden Wesens ankommt. Das Wort "Ausdehnung" wird nur wegen des Willens zu empfangen angewendet, der sich im ausgeströmten Wesen befindet. In Wahrheit wird das Höhere Licht nicht durch diese Ausdehnung beeinflusst. Es kann mit einer Kerze verglichen werden, die eine andere beleuchtet, aber dennoch keine Verminderung durch diesen Vorgang erfährt.
(siehe: 23)

(16) GEFÜLLT:

Diese Bezeichnung kennzeichnet, dass es keinen Mangel gibt, und es unmöglich ist sich auszudenken, auch nur ein Jota zur Fülle hinzuzufügen.
(siehe: 13)

(17) GESTALTER oder FORMER:

Die Bezeichnung "Gestalter" spezifiziert eine Schenkung des Lichtes an die Welten. Dieses Licht ist allumfassend, da es die gesamte Schöpfung enthält, mit Ausnahme der Substanz der Gefäße.

(18) VON OBEN NACH UNTEN - ABWÄRTS:

Dies benennt die Entwicklung vom ersten Grad herunter zum vierten. Der vierte Grad, der ohne Licht gelassen wurde, wird als der niedrigste der Grade unterschieden. Der Grad, in dem der Wille zu empfangen vermindert ist, wird als höher in der Stufe unterschieden, und immer so weiter, bis wir den ersten Grad oder Phase finden, worin der Wille, zu empfangen am kleinsten ist, und der als der höchste der Grade gekennzeichnet wird. (siehe: 25)

(19) ZIRKULIERENDES LICHT:

Ein Licht, das keine Abstufungen (Gradation) aufdeckt.
(siehe: 1)

(20) KOPF:

Der Teil des ausgeströmten Wesens, der in der engsten Affinität mit dem Ursprung ist.
(siehe: 26)

(21) VAKUUM:

Die vierte Phase des Willens, der das Licht entzogen wurde oder entleert worden ist, wird als der dunkle Grad in Beziehung zu dem Licht betrachtet. In Beziehung zu dem Gefäß wird es, als ein "Vakuum" definiert, da dem ausgeströmten Wesen der vierte Grad selbst nach der Einschränkung nicht fehlt, sondern ihn in Form eines Vakuums besitzt, dem das Licht entzogen ist.
(siehe: 6)

(22) INNERES:

Wenn das Licht in ein Gefäß scheint und in seinem Inneren empfangen wird, wird dieses Licht durch das Gefäß bemessen und umgrenzt, während, wenn es auf das Äußere des Gefäßes ausgedehnt wird, es keine Grenze zum Licht gibt, das empfangen wird.
(siehe: 14)

(23) DAS INDIVIDUALISIERTE:

siehe: 46

(24) DAS KÖNIGREICH VOM UNENDLICHEN:

Der Wille zu empfangen, der unvermeidlich dort ist.

(25) LICHT:

Licht ist das Wesentliche aller Schenkungen, die für die Welten gebildet werden und es ist Existenz von Existenz. In der Quelle, bevor Es überhaupt ausgedehnt ist, ist Es in Form eines einfachen Lichtes, aber es erwirbt Verschiedenartigkeit, wenn es seine Reise zu den unteren Welten beginnt. Es wird folglich vor-existentes Licht genannt, und ist nicht neu, denn es kam vom immerwährenden Licht vom Unendlichen und ist ein einschließendes Licht. Es enthält alle Eigenschaften, ausgenommen der Substanz der Gefäße.

(26) LICHT DER GNADE (ANMUT / BARMHERZIGKEIT):

Dieses Licht, dass das Licht der Weisheit kleidet, und dass zu dem ausgeströmten Wesen, mit der ersten Bemühung der Sefira Intelligenz, ausgedehnt wird.
(siehe: 5 und 14)

(27) LICHT, GEFÄß:

Der Überfluss, der durch das ausgeströmte Wesen empfangen wird ist das Licht; der Wille zu empfangen der in dem ausgeströmten Wesen ist, ist das Gefäß.
(siehe: 6)

(28) LICHT DER WEISHEIT:

Das Licht, das bei der ersten Ausdehnung zu dem ausgeströmten Wesen gezogen wird, und dessen allgemeiner Substanz und Lebensnahrung dient.
(siehe: 5, 14)

(29) LINIE:

Diese Bezeichnung übermittelt die Idee, dass das ausgeströmte Wesen unterschiedliche Grade wie "über" und "unter" hat. Natürlich wurden vor dem Erscheinen der Linie keine Grade unterschieden. Das Wort "Linie" lehrt ebenso, dass der Glanz des Lichtes sehr dürftig ist, verglichen mit dem wie es vorher war, vor der Zurücknahme des Lichtes aus der Sefirot Königreich, dem Unendlichen.
(siehe: 23)

(30) MITTE:

Siehe: 31

(31) MITTLERER PUNKT:

Dieses ist der Name der vierten Phase des Unendlichen, Mittlerer Punkt genannt, wegen seiner absoluten Einheit mit dem Unendlichen Licht.
(siehe: 14)

(32) BEWEGUNG:

Jede neue Phase wird als spirituelle Bewegung bezeichnet, weil sie sich selbst von der vorhergehenden Phase trennt, ihr Umfeld verlässt und einen individuellen Namen annimmt; folglich kann dies mit fühlbaren Dingen verglichen werden, die getrennt sind und durch Bewegung ihren vorhergehenden Ort verlassen.

(33) NAHE:

Jede mögliche Phase (Parzuf), die eine stärkerer Affinität als irgendeine andere ihrer angrenzenden Phasen oder Parzuf hat, wird als "näher" bezeichnet.
(siehe: 25)

(34) EINS:

Das Höhere Licht, das von der Substanz des Schöpfers ausgedehnt wird, ist Einfach und Absolute Einheit, genau wie Seine Substanz; und so wie Es in der Unendlichen Welt ist, ist dieses Licht ebenso eine absolute Einheit, sogar auf der körperlichen Ebene der Welt der Handlungen, wo Es ohne Verschiedenartigkeit oder auch nur einer Spur einer zusätzlichen Phase ist. Folglich wird es Eins genannt.
(siehe: 23)

(35) ORT (RAUM):

Der Wille zu empfangen, den das ausgeströmte Wesen besitzt, ist der "Ort" für seinen gesamten Überfluss und Licht.

(36) REIN (PUR):

Die erste Phase im Willen zu empfangen wird als reiner unterschieden als die drei Grade, die darauf folgen.
(siehe: 13, 25)

(37) SEELE AUS DEM URSPRUNG GEHAUEN:

Der Wille zu empfangen, der ein zugehöriges Merkmal in allen Seelen ist und sie vom Höheren Licht trennt, da Verschiedenartigkeit der Phase im Reich des Spirituellen trennt. Die Idee einer Seele, die aus ihrem Ursprung gehauen ist, bedeutet den Übergang von der Welt der Emanation (Ausstrahlung) zur Welt der Kreation (Schöpfung). Dieses wird noch am rechten Ort erklärt werden.

(38) EINSCHRÄNKUNG:

Dies bedeutet das Überwinden des Willens, oder das Zurückhalten des Wunsches. Zum Beispiel, wenn ein Mensch sich vom Empfangen zurückhält, obgleich sein Verlangen sehr intensiv ist, wird gesagt dass er sich zurückhält, sich einschränkt oder bändigt, mehr zu empfangen.
(siehe: 13)

(39) RECHTS UND LINKS:

Manchmal möchte der untere Grad sich erheben, um in Affinität mit einem Grad zu sein, der von einem höheren Rang ist. Dieses geschieht, wenn der höhere Grad, mit dem Ziel seine eigene Vollendung zu erreichen, das niedrigere benötigt. Dann wird der niedrigere als der "linke" und der höhere Grad als der "rechte" gekennzeichnet.

(40) TRENNUNG:

Zwei Grade, die absolut verschieden im Charakter sind, die nicht einmal eine Spur der Ähnlichkeit in ihrer gesamten Verfassung haben, werden als getrennt gekennzeichnet, oder als vollständig abgesondert vom anderen.

(41) ÄHNLICHKEIT:

Wenn es keine Unterscheidung der Grade zwischen den vier Abstufungen des Willens zu empfangen gibt, dann wird gesagt, dass sie gleich oder ähnlich sind.
(siehe: 10)

(42) EINFACH:

Das, was keine Unterscheidungen der Grade oder des Ausmaßes hat.
(siehe: 9)

(43) EINFACHES LICHT:

Ein Licht, das in sich das Gefäß enthält und noch keinen erkennbaren Unterschied zwischen dem Licht und dem Gefäß aufweist. (siehe: 12)

(45) EINFACHER WILLE:

Siehe: 42

(46) DAS EINZIGARTIGE UND DAS INDIVIDUALISIERTE:

Das "Einzigartige" zeigt das Höhere Licht an, das über die Vielzahl aller unterschiedlichen Grade regiert und einstrahlt, mit dem Ziel ihre gesamte vielfache Verschiedenartigkeit in die eine Gleichheit Seiner Einzigartigen Phase umzuwandeln. Das Wort "Myuchad" steht für das "Individualisierte" und wird verwendet den Zustand aller Grade zu beschreiben, wenn das Endziel der oben genannten Tätigkeit erzielt worden ist; nämlich wenn alle Phasen zur Ähnlichkeit gebracht worden sind und alle Seine Einzigartige Phase emulieren.

(47) GEIST:

Das Licht der Barmherzigkeit oder der Gnade wird Seele oder Geist genannt.
(siehe: 5)

(48) Ein NAME (HEILIGER NAME):

Die Heiligen Namen sind Erklärungen der Lichter, die durch diese Namen definiert werden. Was sie uns übermitteln, befähigt uns, das Konzept der Lichter zu erfassen. So ist der Name jeder möglichen Stufe oder Grades der Schlüssel zu einem Verständnis von Ihm.

(49) ZEIT:

Eine bestimmte Anzahl von Phasen, die sich voneinander ausbreiten und sich ineinander verzweigen, in der Ordnung von Ursache und Effekt. Diese werden als spezifischer Zeitabschnitt wie Tage, Monate und Jahre gekennzeichnet.

(50) KONTAKT (BERÜHRUNG):

Wenn die Verschiedenartigkeit eines Grades oder Stufe zu seiner Wurzel nicht so groß ist, dass er vom Ursprung getrennt ist, dann wird er beschrieben, als ob er den Ursprung berührt oder mit ihm in Kontakt steht. Die gleiche Grundregel trifft auch auf die nachfolgenden und angrenzenden Grade zu.
(siehe: 27)

(51) DREIECK:

Ein Grad, der nur die ersten drei Phasen des Willens zu empfangen hat.
(siehe: 21)

(52) EINHEIT:

Zwei ungleichartige Grade werden, nachdem sie zum Stadium der Gleichheit gekommen sind, betrachtet sich in einen Grad vereinigt zu haben, der "Einheit" genannt wird.
(siehe: 12, 13)

(53) HÖHER:

Das, was von übergeordneter, überlegener Güte, Verdienst oder Leistung ist, wird als höher gekennzeichnet.
(siehe: 25)

(54) GEFÄß:

Der Wille zu empfangen, den das ausgeströmte Wesen besitzt.
(siehe: 6)

(55) WEISHEIT:

Das Licht, das die äußerste Substanz für den Lebensunterhalt des ausgeströmten Wesens ist.
(siehe: 5)

 

Weiter geht es mit Punkt 56-106:

FRAGEN UND ANTWORTNEN ZU KABBALISTISCHEN THEMEN 

 

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Übersetzung von Peter Staaden und  Martina Spriestersbach