L E K T I O N   10
        Die zweite Einschränkung
        
         
        Die Nekudot von SA"G stiegen bis unterhalb des Tabur von Parzuf Galgalta herab und
        füllten dort die leeren Gefäße des Sof (Ende) von Galgalta mit Or Chasadim (Licht der
        Güte). Mit ihrer dortigen Anwesenheit spürten sie, dass es in den leeren Gefäßen von
        Galgalta Reshimot (Abdrücke, Erinnerungen, Eingravierungen) vom Licht gibt, welches das
        Sof von Galgalta gefüllt hatte, bevor das Sof von Galgalta sich selbst verfeinerte.
        Das Licht, welches das Sof (Ende) von Galgalta füllte, war das Or Chasadim mit ein
        wenig vom Or Chochma. Nachdem das Licht wegging, verblieben dort Reshimot vom Licht, das
        dort gewesen war.
        Diese Reshimot haben eine starke Ähnlichkeit mit dem Licht, welches in den Nekudot von
        SA"G war, und sowohl der Wille der Nekudot von SA"G als auch jener der Gefäße
        im Sof von Galgalta möchten kein Licht empfangen, folglich mischten sich die Nekudot von
        SA"G mit Sof von Galgalta und füllten ihre leeren Gefäße.
        Das Parzuf SA"G ist das Parzuf Binah. Binah hat am Ende seiner Ausbreitung die
        Qualität des Or Chochma für Zeir Anpin herangezogen. Sobald es entscheidet, dass es Or
        Chochma heranziehen möchte, nimmt es die Reshimot im Sof von Galgalta wahr. Die Reshimot
        des Sof von Galgalta sind vom 4.Aspekt, aber der Schirm von SA"G ist nur vom Aspekt 2
        und deshalb nicht stark genug, sich vom Wunsch zurückzuhalten, dieses Licht zu empfangen.
        Dies geschieht ganz einfach entsprechend der Regel: Wenn das Vergnügen, das durch den
        Wunsch zu empfangen gefühlt wird, größer ist, als die Stärke des Schirms, möchte das
        Gefäß es (das Vergnügen) für sein eigenes Wohl empfangen, weil derjenige, der stärker
        ist, sich durchsetzt und überwiegt.
        Alle Welten und Parzufim sind Teile vom Malchut des EinSof. Dieses Malchut bildete eine
        Einschränkung und entschied, niemals mehr nur für sich selbst zu empfangen.
        Folglich, wenn jetzt im Parzuf der Nekudot von SA"G ein Wunsch erweckt wurde, für
        sich zu empfangen, stellt es fest, dass es nicht stark genug ist, über diesen Wunsch zu
        überwiegen, es entscheidet, überhaupt kein Licht zu empfangen, und dies wird das 2.
        Tzimtzum (Einschränkung) genannt.
        Ein Beispiel: Eine Person, die daran gewöhnt ist, einen bestimmten, festgelegten
        Betrag an Geld zu empfangen, um diesen an bedürftige Menschen auszuhändigen, erhält
        plötzlich eine sehr große Summe an Geld. Diese Person fühlt dann, dass sie diesen
        Betrag nicht überreichen kann, weil sie nun das Geld für sich empfangen möchte, und
        nicht dazu in der Lage ist, einem solchen großen Genuss zu wiederstehen.
        So lange für die Personen der Genuss durch das Geld nicht größer war als ihr Schirm
        (die Absicht, die anderen zu beschenken) überwog dieser gegen den Genuss. Denn der
        Genuss, das Geld zu verteilen, war größer als der Genuss des Diebstahls. Jedoch, wenn
        der Genuss, den er vom Geld empfangen könnte, größer wird als der Genuss, das Geld zu
        verteilen, möchte die Person den Genuss sofort für sich selbst empfangen.
        So funktioniert der Wunsch zu empfangen, in jedem Menschen und jedem erschaffenen
        Wesen, denn unsere ganze "Materie" ist nur der Wunsch zu empfangen. Wenn wir
        Taten des Beschenkens, Teilens und Gebens ausführen, tun wir dies nur, weil sie uns mehr
        Nutzen als die Taten des Empfangenes und Nehmens erbringen.
        Und so erschien es auch im Parzuf der Nekudot von SA"G: In dem Teil des Parzuf,
        das zu dem Ort des Sof von Galgalta herabstieg, bemerkte es, dass es dort viel größeres
        Licht zum empfangen gibt, als es gewohnt war zu empfangen. Es sah, dass, wenn Es damit
        fortfahren würde, empfangen zu wollen, selbst wenn es nur empfangen wollte, um zu geben,
        würde es sich selbst nicht zurückhalten können, um seiner selbst willen empfangen zu
        wollen, denn das Licht ist zu groß für es, um sich davor zurückzuhalten, folglich
        entschied Es, überhaupt nicht zu empfangen, nicht einmal in einer Form des Schenkens.
        Nach Tzimtzum 2 (zweite Einschränkung) kann das Malchut den Wunsch zu empfangen nicht
        länger verwenden, wie es ihn vorher verwendet hatte, denn würde es dies tun, wäre es
        nicht in der Lage sich selbst davor zurückzuhalten, in einer Form des Empfangens zu
        empfangen. Also muss Malchut einen neuen Willen verwenden, er ist ein Wille reinen
        Schenkens, und man nennt dies: "Malchut erhebt sich zu Binah", das heißt,
        Malchut verwendet nicht mehr seinen eigenen Willen zu empfangen, sondern stattdessen den
        von Binah, um zu schenken.
        Nun da Malchut nicht länger seine Gefäße des Empfangen verwenden kann, sondern nur
        seine Gefäße des Schenkens, werden neue Grenzen errichtet, bis zu denen sich das Licht
        ausdehnen kann. Der Ort unterhalb des Tabur von Galgalta (das Sof von Galgalta) wird jetzt
        das Parzuf der Nekudot von SA"G, und hier treten diese neuen Grenzen auf. Die Sefirot
        von Keter, Chochma, Binah von diesem Parzuf sind die Sefirot von Rosh (Kopf, Beginn des
        Parzuf), die nicht empfangen möchten. Die Sefirot Chesed, Gevura, Tiferet sind wie die
        Sefirot Keter, Chochma, Binah, ausgenommen, dass diese für den Guf des Parzuf sind:
        Chesed - ist wie Keter, Gevura - ist wie Chochma, Tiferet - ist wie Binah, daher kommt es,
        dass die Sefira von Tiferet wie Binah im Guf des Parzufs ist.
        1.   In Gefäße, die nicht empfangen, die der höhere Teil von Binah
        darstellen, welche die folgenden Sefirot sind: Keter-Chochma-Binah-Chesed-Gevura-Tiferet.
         
        
         
        2. In Gefäße, die empfangen um zu geben, die der niedrige Teil von Binah sind,
        nämlich die Sefirot: Netzach-Hod-Yesod-Malchut.
        Daraus erkennen wir, dass, wenn wir das ganze Parzuf von Binah, das sind die Nekudot
        von SA"G, genau in Gefäße teilen, die empfangen und die nicht empfangen, wird die
        Linie der Trennung in der Sefira von Tiferet, nach dem eigenen Tiferet sein, wie es in der
        Abbildung zu sehen ist:
        Dieser Ort wird Chazeh des Parzuf Nekudot von SA"G genannt.
        Malchut der 1. Einschränkung, welches das erste Tzimtzum (Einschränkung) schützt,
        stieg speziell zu diesem Ort auf, verbleibt dort und lässt das Licht nicht unterhalb
        davon hereinströmen. Die Grenze zur Ausbreitung des Lichtes, welche hier gebildet wird,
        heißt: Parsa.
        Das Aufsteigen von Malchut zum Ort von Chazeh der Nekudot von SA"G, um die
        Ausbreitung des Lichtes zu begrenzen, wird "Tzimtzum 2 "- Einschränkung 2
        genannt. Resultierend aus der Beschränkung 1 wurde es verboten, Or Chochma für sich
        selbst in einer Form des Empfangens zu empfangen. Resultierend aus Beschränkung 2 wurde
        es verboten, überhaupt etwas vom Or Chochma für sich zu empfangen, da bereits vom Parzuf
        der Nekudot von SA"G und danach, die Fähigkeiten nicht mehr existieren, es in einer
        Form des Schenkens zu empfangen. 
        Seit dem der Wille der höheren Stufe ein obligatorisches Gesetz in den niedrigeren
        Niveaus wurde, verbleibt das Parsa in allen Parzufim, die in der zweiten Einschränkung
        hervorkamen, und erlaubt nicht, dass etwas durch es hindurch weiter nach unten vordringt.
        Als Folge von all diesen Vorgängen wird der Ort unterhalb des Tabur vom Parzuf
        Galgalta in 4 Teile untergliedert:
          - 1. Der Ort von Olam Azilut (Die Welt Atzilut), dort ist es nur für das Licht von
            Chochma möglich zu leuchten. 
- 2. Der Ort von Olam Briah (Die Welt Briah), der bereits unter dem Parsa gefunden.wird. 
 Dort kann das Licht von Chochma nicht erscheinen, jedoch das Or Chassadim.
- 3. Der Ort von Olam Yetsira (Die Welt Yetzira), er ist unterhalb des Ortes von Olam
            Briah.
- 4. Der Ort von Olam Asiya (Die Welt von Asiya), er ist unterhalb des Ortes von Olam
            Yetsira 
 
5. Am Ende der Olam Asiya ist das abschließende Endergebnis die "Kedusha"
        (Heiligkeit). 
        Die Barriere - die Grenze zwischen Spiritualität und Körperlichkeit. 
        Sie trennt zwischen der Welt Asiya und dem "Punkt dieser Welt". 
        6.    "Diese Welt"
        7.    "Unsere Welt"
         
        In den folgenden Lektionen werden wir etwas über alle diese Welten lernen.
         
         
         
         
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