Azamra
      l'Elokai be-odee!
      Ich will den
      Ewgen preisen, weil ich lebe, aufspielen meinem Gott, solang ich bin. (Tehillim  Preislieder -
      Psalm 146:2).
       
      Entdecke
      das Gute in anderen... 
      WISSE,
      dass du alle anderen Personen vorteilhaft beurteilen musst. Dies trifft sogar auf die
      Schlechtesten eines Volkes zu. Du muss so lange suchen, bis irgend eine Winzigkeit von
      Gutem in ihnen gefunden wird. An diesem guten Punkt in ihrem Inneren, sind sie nicht
      schlecht!  Wenn du nur dieses kleine bisschen
      Gutes entdecken kannst und sie vorteilhaft beurteilst, kannst du sie wirklich erhöhen und
      die Waagschalen der Beurteilung zu ihren Gunsten ausrichten. Auf diese Weise kannst du sie
      zurück zu Gott führen. 
      Diese
      Lehre ist in den Wörtern König Davids in den Psalmen enthalten: "Ein kleines
      Weilchen noch (ve-OD
      me-at), da ist
      kein Sünder. Wenn du
      nach seiner Stätte siehst, ist er fort." (Psalm 37:10).  König David lehrt uns, jeden vorteilhaft zu
      beurteilen. Sogar wenn du jemanden, als vollkommen schlecht betrachtest, musst du so lange
      suchen, bis du irgend eine Winzigkeit Gutes in ihm findest. Dort, im Orte dieses winzig
      kleinen Guten ist diese Person nicht schlecht! Dies ist die Bedeutung der Wörter,
      "Ein kleines Weilchen noch, da ist kein Sünder." mit anderen Worten, du
      musst das kleine bisschen des Guten suchen, das noch in ihm ist. Denn an
      diesem Punkt ist er kein Sünder. Möglicherweise ist er eine schlechte Person. Kann es
      allerdings wirklich möglich sein, dass er tatsächlich ohne das geringfügigste des Guten
      ist? Wie könnte es geschehen sein, dass er sein ganzes Leben niemals irgend etwas gutes
      tat? Indem du einen kleinen guten Punkt in ihm findest, in dem er nicht schlecht ist, und
      ihn dadurch vorteilhaft beurteilst, hebst du ihn tatsächlich vom Schuldigsein zum
      Verdienstreichsein an. Dies bringt ihn zurück zu Gott. "Ein kleines Weilchen noch,
      da ist kein Sünder!" 
      Das
      Finden dieser kleinen Menge von Gutem in der schlechten Person, dem Ort in ihrem Inneren,
      da wo sie nicht böse ist, ergibt dieses: "Wenn du nach seiner Stätte siehst,
      ist er fort."
      Wenn du seine "Stätte" und sein Niveau überprüfst, "ist er fort",
      nicht mehr an seinem Ausgangspunkt. Denn durch das Auffinden eines kleinen bisschen Gutem
      in ihr, sowie dem vorteilhaften Beurteilen, erhebst du sie tatsächlich von Schuld zur
      Güte. Und "wenn
      du nach seiner Stätte siehst, ist er fort." Verstehe dies gut.  
       
      Entdecke
      das Gute in dir selbst
      Du
      musst auch das Gute in dir selbst finden. Ein grundlegendes Prinzip im Leben ist, dass du
      immer versuchen solltest, glücklich zu sein und von der Depression fernzubleiben. Wenn du
      beginnst, tief in dein Inneres zu schauen, könntest du denken, dass du überhaupt nichts
      Gutes in dir innewohnen hast. Du könntest glauben, voll des Bösen zu sein, und die
      negative innere Stimme versucht dich niederzudrücken. Lass dich nicht in die Depression
      fallen. Suche danach ein kleines bisschen Gutes in dir zu finden. Wie könnte es sein,
      dass du in deinem ganzen Leben nichts Gutes getan hast? 
      
      Wenn
      du beginnst, deine guten Taten zu überprüfen, könntest du erkennen, dass sie viele
      Fehler enthalten. Möglicherweise tatest du sie aus den falschen Gründen und mit der
      falschen Einstellung. Jedoch, wie könnte es sein, dass deine Mitzva oder gute Tat
      überhaupt nichts Gutes enthält? Sie muss irgendein Element des Guten enthalten. 
      Du musst suchen und suchen, bis du einen
      guten Punkt innerhalb dir selbst findest, um dir neues Leben zu geben und dich glücklich
      zu machen. Wenn du das Gute entdeckst, dass noch in dir ist, bewegst du dich tatsächlich
      vom Schuldigsein zum Verdienstreichsein. Dadurch wirst du in der Lage sein, zu Gott
      zurückzukehren. "Ein
      kleines Weilchen noch, da ist kein Sünder. Wenn du nach seiner Stätte
      siehst, ist er fort."
      Wir
      haben schon erkannt, dass wir andere Personen vorteilhaft beurteilen müssen,
      sogar diejenigen, die vollkommen schlecht erscheinen. Wir müssen nach ihren guten Punkten
      suchen, um die Waagschale zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Dasselbe trifft auf die Weise
      zu, wie du dich selbst betrachtest. Du musst dich selbst vorteilhaft beurteilen und die
      guten Punkte finden, die noch in dir bestehen. Auf diese Weise fällst du nicht in
      Depression. Das Gute welches du in dir findest, wird dir neues Leben schenken und deiner
      Seele Freude bereiten.
       
      Die
      Melodie des Lebens 
      Genau
      in der gleichen Weise müsst du mit der Suche fortfahren, bis du einen weiteren guten
      Punkt findest. Auch wenn du glaubst, dass dieser gute Punkt ebenso mit Fehlern behaftet
      ist, musst du weiterhin nach irgendetwas Gutem in ihm suchen. Und so musst du
      weitermachen, immer mehr gute Punkte zu finden. So werden Lieder geschrieben.  
      Im
      wesentlichen, wird Musik kreiert, indem man das Gute aus dem Schlechten herausfiltert. Der
      Musiker muss den "guten Geist" finden und das Schlechte zurückweisen.  Ein Musikinstrument ist im Allgemeinen ein
      Behälter, der Luft enthält. Der Musiker produziert die Töne, indem er die Luft zur
      Schwingung anregt. Seine Aufgabe ist, seine Hände auf dem Instrument in solch einer Weise
      zu bewegen, dass guter Geist entsteht, "gute Schwingungen", währenddessen er
      die "schlechten Schwingungen" vermeidet - die dissonanten Winde von Schwermut
      und Depression.  
      Wenn
      eine Person es ablehnt, sich selbst zu erlauben in Verzweiflung zu fallen, und sich
      stattdessen neues Leben schenkt, indem sie ihre positiven Punkte findet, erzeugt dies eine
      Melodie. Dann kann sie beten, singen und Gott danken. 
      Wenn
      eine Person das Unrecht erkennt, dass sie getan hat und wie grob materialistisch und
      unrein sie ist, kann dies so niederdrückend sein, dass sie zu Beten vollständig unfähig
      wird. Sie kann ihren Mund einfach nicht zu Gott öffnen. Dies geschieht aufgrund der
      tiefen Sorgen und Schwere, die sie überkommt, wenn sie den überwältigenden Abstand
      wahrnimmt, der sie von Gott trennt.
      Jedoch kann das
      Auffinden der guten Punkte dir neues Leben spenden. Selbst wenn du weißt, dass du falsch
      gehandelt und Schaden verursacht hast, und dass du weit entfernt von Gott bist, musst du
      solange suchen bis du das Gute findest, das noch innerhalb von dir weilt. Dies schenkt dir
      neues Leben und macht dich wirklich glücklich. Dir ist zweifellos erlaubt, die größte
      Freude über jeden guten Punkt zu empfinden, den du in dir selbst findest, denn jeder gute
      Punkt stammt von der jüdischen Seele in dir. Das neue Leben und die Freude, die du haben
      wirst, wenn du diesem Weg folgst, ermöglicht es dir, zu beten, zu singen und Gott zu
      danken. 
      Azamra
      l'Elokai be-odee:
      Ich will den Ewgen preisen, weil ich lebe, aufspielen meinem Gott, solang ich
      bin. Der Satz: solang ich bin" ist eine freie Übersetzung des
      hebräischen Wortes be-Odee, das sich auf das Gute bezieht, das weiterhin (OD)
      in mir verbleibt. So wie wir es bereits vorher sahen: "Ein kleines Weilchen (OD)
      noch, da ist kein Sünder." Kraft dieses guten Punktes kann ich singen und Gott
      loben. Ich werde die Lieder singen, die durch das Sammeln meiner guten Punkte kreiert
      werden, wie oben bereits erklärt wurde.