Kabbala - Lehrgang 
        
        Lektion 7 
         
        Das erste Parzuf der Welt Azilut - Atik,
        erscheint auf dem Reshimo Alef-Shoresh in Katnut, um beginnt vom Tabur
        bis zum Parsa. Danach dehnt er sich bis zu unserer Welt im Gadlut aus.
        Es ist das einzige Parzuf, dank dessen das Licht - das nicht durch uns
        wahrgenommen wird - in unserer Welt glänzt, dieses Licht glänzt und lässt uns danach
        streben fortzuschreiten. Diejenige Person, die sich von unserer Welt erhebt, um sich unter
        das Parsa hochzuziehen, dem Raum, in dem sich die Welten Briah, Yetsira,
        und Asiya ansiedeln, trägt den Namen des Gerechten. 
        Man muss daran erinnern, dass das Parzuf Atik sich nicht
        nur bis zum Parsa ausdehnt, um dort den Parzufim der Welt Azilut
        das Licht zu übermitteln, sondern gleichfalls bis unter das Parsa reicht, indem
        sich das Atik im Ts"A ansiedelt, es kann sich also überall
        ausdehnen. Das Parzuf befindet sich unter dem Parsa, und Atik
        beleuchtet die Seelen der Gerechten, die sich wünschen, sich in die Welt Azilut
        zu erheben. Die Welten von BIY"A charakterisieren sich, durch "ein
        Geben ohne Vorbehalt" und jene der Welt Azilut durch "ein Erhalten in
        der Absicht, ohne Vorbehalt zu geben". 
        Das nachfolgende Parzuf, Arich Anpin, das Chochma,
        dringt in Katnut ein, dann erscheinen das Parzuf Abba veIma
        (das Binah ), danach das Parzuf Z"A und schließlich das Malchut
        in der Form von einem Punkt. Die ACHA"P der 5 Parzufim der Welt Azilut
        stellen die Kelim de Kabbala dar, es sind jene, die es notwendig haben
        korrigiert, restauriert und repariert zu werden. 
        Die Welt Azilut ist die einzige Welt, die wir direkt untersuchen,
        die Annäherung an die anderen Welten erfolgt durch den Umweg ihrer Verbindung mit der
        Welt Azilut. Die Aufgabe besteht darin, alle Seelen in die Welt Azilut
        zu erheben. Das Parzuf von Arich Anpin bekleidet sich mit verschiedenen
        Gewändern, die man "Se'arot" (Haare) nennt, nach dem Bild der Haare,
        die den Körper bedecken, die ein äußeres Element davon sind. 
        Das Licht durchquert die Se'arot, um in alle Welten überzugehen
        die auf den niedrigeren Niveaus angesiedelt sind. Wenn die Seelen, die sich in den
        niedrigeren Welten befinden, das Or Chochma erhalten wollen, wenden sie sich an
        das Arich Anpin und erhalten das Or Chochma durch seine "13 Formen
        der Barmherzigkeit", den 13 Teilen des Parzuf der Se'arot. Wenn
        dieses Parzuf eine Einschränkung durchführt, ein Tzimtzum, hört die
        Verbreitung des Lichtes auf, alle Welten sind dann eine Beute der Leiden, es produzieren
        sich alle Arten des Exils. Wenn sich das Arich Anpin für dieses Licht öffnet,
        entspricht diese Periode dem am Förderlichsten. 
        Um das Or Chochma des Arich Anpin zu erhalten, ist es
        notwendig sich in seinen Rosh zu erheben. Wenn das Malchut der Welt Azilut
        sich auf sein Niveau erhebt, bedeutet dies, dass es seine Attribute an dem Punkt
        verbessert, an dem es Arich Anpin ähnlich wird. Der Vorgang läuft folgender
        Maßen ab: Zu Beginn formuliert das Malchut eine Bitte gegenüber Abba veIma, die
        eine Korrektur des Malchut durchführen, danach erhebt es sich in den Rosh von Arich
        Anpin.
        Nur das Or Chassadim ist im folgenden Parzuf von Abba veIma
        anwesend. Es geschieht mittels dieses Lichtes, dieses Or Chassadim, dass das Malchut
        und Z"A sich korrigieren, um danach das Or Chochma des Rosh
        von Arich Anpin zu empfangen. Abba veIma erschaffen zusätzliche Parzufim,
        die in das Z"A und das Malchut eindringen, um anhand ihres Beispiels zu
        zeigen, wie diese oder jene Handlung auszuführen sei. Ein zusätzliches Parzuf
        dieser Wesensart, welches Z"A und dem Malchut die Kraft und die Kenntnisse
        gibt, trägt den Namen "Tselem" (Abbild).
        Alles was der Korrektur dient, bezieht sich auf Abba veIma, und
        alles was korrigiert werden muss, bezieht sich auf Malchut und auf Z"A.
        Warum muss man nur diese zwei Parzufim korrigieren ? Weil genau sie es sind, die
        sich in der Welt der Nekudim gebrochen haben. Die drei ersten Parzufim
        der Welt Azilut erscheinen auf den Reshimot der Köpfe der Welt der Nekudim.
        
        Das Zeïr Anpin der Welt Azilut wird "Kadosh
        Baruch Hu" genannt (Gesegnet sei Sein Name). Das Malchut der Welt Azilut
        trägt den Namen "Schechina", der Vereinigung aller Seelen. Alle
        Bezeichnungen und die Namen von Persönlichkeiten die in der Torah erwähnt
        werden stammen aus der Welt Azilut . Die Akteure der Welten BIY"A
        werden unter die Führung der Welt Azilut platziert. 
        Die Welt Azilut lässt kein Licht unter das Parsa
        hinübergehen, außer einem ganz kleinen Lichtstrahl, dem Or Tolada. Dem ist so,
        damit sich nie mehr ein Shvirat Kelim produziert, wie in der Welt der Nekudim.
        
        Wie korrigieren sich die ACHA"P die unter dem Parsa
        angesiedelt sind? Sie werden durch ein mächtiges Licht erleuchtet, in dem sie merken, wie
        verschieden sie vom Schöpfer sind und sich folglich wünschen, sich zu korrigieren, indem
        sie das höchste Parzuf des Schöpfers darum bitten, die Attribute "ohne
        Vorbehalt zu geben", erwerben zu können und einen Schirm zu erhalten. Wenn das
        Verlangen von ACHA"P authentisch ist, erhebt das höchste Parzuf
        die Welten BIY"A in die Welt Azilut.
        Der Vorgang, der darin besteht mit Licht zu füllen, kann nur in der Welt Azilut
        stattfinden. In den Welten BIY"A bilden die ACHA"P die sieben Sefirot
        von Z"A und die 9 niedrigeren Sefirot des Malchut der Welt
        Azilut, denn das G"E von Zeïr Anpin und die Sefira
        Keter von Malchut platzieren sich in der Welt Azilut. Die Bitte um
        Hilfe erhebt sich gegen die ACHA"P von Z"A und vom Malchut,
        die sich in den Welten BIY"A ansiedeln. Wenn wir diese Sefirot
        erheben, und wir sie mit den entsprechenden Sefirot von der Welt Azilut
        verbinden, können wir sie mit Licht erfüllen. Dieser Zustand entspricht dann dem Gmar
        Tikun (die Vollendung der Korrektur). 
        Was unterscheidet die gefüllten ACHA"P die sich erheben, von
        jenen, zu denen das Licht unter das Parsa fallen muss? Der Unterschied beruht auf
        der Qualität: Wenn ACHA"P in der Phase der Erhöhung ist, wird es als ein Keli
        des 'ohne Vorbehalt Gebens' benutzt, nicht des Empfangens', desjenigen Attributs,
        das in der Erhöhungsphase abgelehnt wird. Mit anderen Worten wird ACHA"P
        als Galgalta veEynayim benutzt. Das fügt sich zur Welt Azilut hinzu,
        jedoch korrigiert es nicht wesentlich die ACHA"P. Wenn er sich erhebt, nutzt
        das ACHA"P nicht sein Licht, jedoch das Licht von G"E.
        Außer ACHA"P, die in die Welt Azilut erhöht werden
        können, bleiben in BIY"A eine großes Anzahl von Kelim, für die
        es nicht möglich ist, sie zu erheben, denn sie mischen sich nicht mit dem G"E.
        Was tun, um diese Kelim zu korrigieren? Nach dem Bilde von Shvira in den
        Welten, muss man das Shvirat Kelim in den Seelen durchführen. 
        Um dies zu tun, nimmt man das Malchut von Ein Sof, der
        Erschaffung eines absoluten Egoismus, ohne eine Spur von Altruismus, gleich welcher Art,
        das sich im Zustand von Tzimtzum befindet, das es selbst durchgeführt hat, und
        bindet es dann an die Kelim von Galgalta veEynayim des ZO"N
        der Welt Azilut . Man erhält so die Vereinigung der Kelim der Ashpaa
        und der Kelim der Kabbala, was natürlich den Bruch des Parzuf
        in kleine Fragmente verursacht. Die Funken des Altruismus mischen sich mit dem Egoismus,
        und somit erscheint dann die Hoffnung, das Malchut mit Hilfe dieser Funken zu
        korrigieren. 
        Nachdem die Welt Azilut in Katnut hineingegangen ist,
        erhebt sich das Malchut dieser Welt Azilut bis zu dem Niveau von Ima
        (Binah) der Welt Azilut und lässt dort die Welt Briah entstehen,
        indem es eine Siwug auf Aviut Beth durchführt. Die Welt von Yetsira
        entsteht durch die zweite Siwug aus dem Malchut auf dem Aviut Gimel.
        Die dritte Siwug des Malchut auf dem Aviut Dalet bewirkt, dass
        die Welt Asiya geboren wird. Nach diesem Vorgang ist ein neues Parzuf in
        Katnut mit einem Galgalta veEynayim erschienen, die ACHA"P
        von diesem Parzuf wird im künftigen Gadlut, das Malchut der Olam
        Ein Sof sein. 
        Dieses Parzuf wird Adam Kadmon genannt. Weswegen war es
        notwendig gewesen, alle zusätzlichen Welten BRIY"A zu erschaffen? Um diesem
        Parzuf einen adäquaten Raum zu geben, in dem es bestehen kann und indem es von
        BRIY"A das notwendige Licht erhält, das seinem in fortwährender Änderung
        befindlichem Verlangen entspricht. 
        Das Parzuf Adam Rishon wird in Katnut geboren,
        genauso wie die Welt der Nekudim mit den Kelim von Galgalta
        veEynayim. Wie alle Parzufim will es danach ins Gadlut hineingehen.
        Sobald es beginnt das Licht für das Gadlut zu erhalten, in den Kelim
        der Kabbala (ACHA"P) des Malchut der Olam Ein Sof,
        zerbricht es in kleine Fragmente. 
        Als Adam geboren wurde, war er ein absolut Gerechter, beschnitten,
        ohne Kelim der Kabbala. In dem Maße seines Wachstums, wollte er die
        Korrektur der Gesamtheit des Gartens Eden durchführen, mit anderen Worten, der
        Gesamtheit seiner Verlangen trotz des Verbotes, kein Siwug auf dem Malchut
        von Malchut durchzuführen, das sich mit keinem altruistischen Vorbild, des Falls
        der Kelim der Asphaa, durchtränken kann. Adam hatte keinen
        Zweifel an seiner Kapazität, die Korrektur des Malchut der Welt der
        Unendlichkeit durchzuführen, da es seine ACHA"P sind. 
        Sobald das Licht begonnen hat, sich von der Welt Azilut unter das Parsa
        herabzusetzen, hat sich Adam Rishon in einer Menge von 600 000 Teile
        aufgespalten. Jedes dieser Teile muss im Laufe von 6.000 Jahren - Stufen, seine
        individuelle Korrektur durchführen. Jener Teil seines Egoismus, die der Mensch dem
        Schöpfer hingeben kann, trägt den Namen der "Seele". 
        Durch das Zerbrechen, sind alle Verlangen von Adam auf das
        niedrigste egoistische Niveau gefallen. Es gibt folglich keine Verbindung mehr zwischen
        den Wesen, alle sind voneinander getrennt, und jedes Fragment wünscht sich nur,
        Vergnügen aus dieser Welt zu ziehen, deshalb wurden spezielle Bedingungen geschaffen, um
        zu erlauben, dass der Mensch die Verbindung mit dem Schöpfer herstellen kann, um von Oben
        das Licht der Korrektur zu empfangen. 
        Wenn der Mensch im Laufe seiner Korrektur eine Bitte zum Schöpfer erhebt,
        damit seine Verlangen korrigiert werden, steigt das göttliche Licht herab, und der Mensch
        korrigiert seine Seele durch 6.000 Handlungs-Grade, bis diese die Stufe erreicht, wo sie
        dem Bilde des Malchut des Ein Sof entspricht, und das ganze göttliche
        Licht in einer Absicht, die auf den Schöpfer ausgerichtet wurde, erhält. 
        Alles was wir lernen betrifft die Welt Azilut und das Parzuf
        Adam Rishon. Alles was in der Torah geschrieben wird betrifft entweder
        irgendeinen Teil von diesem Parzuf, oder die Welt, in der sich dieses Parzuf
        angesiedelt hat. Das in jedem Augenblick erneuerte Gefühl, dass der Mensch von der Welt,
        in der er lebt, wahrnimmt, hängt von dem Teil des Parzuf ab, den er besetzt. 
        Um sich mit den spirituellen Welten zu vereinigen, muss man gemeinsame
        Attribute mit ihnen besitzen. Wenn unter allen Verlangen ein einziges, in einem seiner
        Teile mit den spirituellen Eigenschaften ohne Vorbehalt zu geben' zusammenfällt,
        erlaubt der Punkt des so hergestellten Kontaktes, in Verbindung mit dem Schöpfer zu sein.
        Den ersten Kontakt herzustellen ist das Schwierigste. Wenn sich das Spirituelle dem
        Menschen eröffnet, er es ganz präzise wahrnimmt und fühlt, reicht es schon aus, dass er
        sich wünscht, dass seine Verlangen transformiert werden. Seinerseits möchte der
        Schöpfer, dass der Mensch seine Korrektur durchführt, und er wartet darauf bis er ihn
        darum bittet.
        Das göttliche Licht ist in einem Zustand absoluter Stille, es gibt nur die
        Seelen welche Es transformieren. Bei jeder Etappe ihrer Umwandlungen überträgt ihnen das
        Licht ganz neue Informationen. Der Schöpfer antwortet nur auf das authentische Gebet. Die
        Abwesenheit einer Antwort zeigt an, dass der Wunsch, das Objekt der Antwort, noch nicht
        authentisch gewesen ist. Sobald der Mensch bereit ist, lässt die Antwort nicht auf sich
        warten, denn das Licht möchte ständig in das Keli eindringen. 
         
         
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