Frage:    Gut und Böse sind relativ

Ist Gut und Böse nicht relativ zu sehen ?
Die polare Sichtweise muß ja nicht richtig sein.
Hebt sich in G-tt nicht die Polarität auf, da ja G-tt überall ist.
Das kann bedeuten, daß alles gut ist wie es ist,
denn alles dient einem bestimmten Ziel, der Weiterentwicklung.


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Antwort:

Ja genau so ist es!
Diese Welt ist so wie sie ist perfekt. Für jeden und zu jeder Zeit. Sie könnte nicht besser sein, sonst wäre der Schöpfer und Seine Schöpfung nicht vollkommen, doch Er ist vollkommen Vollkommen. Nur können wir, die "normalen" Menschen, die sogenannten "negativen und positiven Erscheinungen" mangels Weisheit nicht als das erkennen, was sie sind, sie nicht vollständig annehmen und nicht damit umgehen. Diese noch unbewußten Menschen/Seelen/Gefäße/Kelim sehen das Licht welches hinter allen Erscheinungen west, auch in den Leiden auf uns wartet, nicht, und sie wissen auch nicht weshalb die Erscheinungen, insbesondere die Leiden auf sie kommen. Sie können sich auch nicht mehr an ihren Egoismus und ihrem Mangel an Glauben der alle Leiden verursacht erinnern, und sie wissen nichts mehr von ihren vielen Vorleben, die sie dorthin geführt haben, wo sie jetzt stehen. Sie haben vergessen dass es ihr eigenes Ur-teilen ist, welches die Leiden schafft und Zeit und Raum, Gut und Böse erst entstehen lassen.

Ja man könnte es auch so sagen:
Die Kraft die uns mit unseren Sinnen egoistisch genießen lässt, erschafft alle Leiden, und der Wille, der Wunsch das Sehnen den Schöpfer zu beschenken, indem wir alles annehmen was Er uns gibt, nur um Ihn davon profitieren zu lassen, schafft das Gute, vermehrt Liebe und Achtung vor der Schöpfung, und wandelt die Sehnsucht nach der Einheit, nach dem Schöpfer in eine kreative Kraft der Selbstentfaltung um, welche sich nicht für sich selbst entfaltet (Egoismus, Narzismus, Eitelkeit, Gier), sondern die dazu führt, dass sich das Geschöpf in eine gebende, kreative, staunende Kreatur verwandelt, die bei ALLEM was auf sie kommt "todsicher" weiß und spürt, dass ES von Ihm kommt und deshalb ALLES begrüßt, annimmt und zu Ihm zurückgeben möchte.
Solch ein Geschöpf weiss auch, dass jeder Gedanke und jedes Wort welches innerlich entsteht von Ihm kommt, und jede Manifestation der Innen und Außenwelt, jedes Gefühl sowie unser Körper an sich, ein Zweig seiner Gedanken sind. In Demut verbeugt sich solch ein Mensch vor dem Schöpfer, der uns die Sinne und das Leben geschenkt hat, um Ihn in Allem, auch in sich selbst zu entdecken. Mit solch einer Haltung sollte nicht be-ur-teilt und be-wert-et werden was der Schöpfer uns schenkt. Denn alles was ER in uns, durch uns, als unsere Welt kreiert, ist aus Sicht des Schöpfers perfekt. Er formt doch alles nur so, wie unsere Verlangen es fordern, lässt aus seiner unfassbaren, alles umfassenden einheitlichen Essenz, in seiner Essenz alles so erscheinen, damit es in Raum und Zeit auf die Art entsteht, die exakt uns entspricht, damit wir im Lichte perfekter Gerechtigkeit im JETZT wachsen können, und lernen seine Wirk-Licht-keit zu erkennen.

Die Wahrnehmung Seiner ganzen allumfassenden Größe ist unmöglich, schon ein Bruchteil Seines unverhüllten Glanzes läßt den Unedlen vor Scham vergehen, und wir nehmen deshalb nur soviel Licht an, bzw. senden es aus, wie wir Ihm schenken und zurückgeben können. Tun wir dies mit vollem Bewusstsein, aus eigenem Antrieb, dann sind wir das perfekte Gefäß, dass sich auf der Mittleren Linie nach Oben entwickelt, (zwischen dem von uns erwogenem Negativen und Positiven) mit einem Willen zu empfangen um zu schenken. In Bescheidenheit und Demut, voll der Achtung vor der unsichtbaren Größe seiner unendlichen Schöpfung streben wir mit Freude zu IHM.

siehe: http://kabbalah-web.de/flash_gr/line.swf

 

Peter Staaden