Eine Abhandlung über Buchstaben
aus der Einleitung des Heiligen Buches Sohar

DREI PHASEN IN DEN BUCHSTABEN

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Drei Phasen in den Buchstaben

 

18) Generell ist es wichtig, zu wissen, dass die zweiundzwanzig Buchstaben im allgemeinen in drei Abschnitte unterteilt werden, das sind: "Binah", "Tifereth" und "Malchut" (die drei Sephiroth: Die Intelligenz, Die Schönheit und Das Königreich); oberhalb der Intelligenz, gibt es keine Gefäße - die Buchstaben. Die zweiundzwanzig Buchstaben die in "Binah" vorhanden sind, werden große Buchstaben genannt (in ihrem Ausmaß.) Die zweiundzwanzig Buchstaben in "Tifereth", sind die Buchstaben, die in ihre natürliche Ordnung und in ihre gewöhnliche, normale Größe fallen. Die zweiundzwanzig Buchstaben, die in "Malchut" sind, sind kleine Buchstaben (in ihrem Ausmaß.)

Auf diese Weise, werden diese Buchstaben der Reihe nach in jeder der drei Sephiroth wieder separat in drei Kategorien unterteilt. Dies ist so, weil jede der Sephiroth "Binah", "Tifereth" und "Malchut" ein eigenes "Binah", "Tifereth" und "Malchut" hat; das heißt: die zweiundzwanzig Buchstaben, die in "Binah" sind, werden in "Binah", "Tifereth" und in "Malchut" von "Binah" selbst unterteilt. Dies bedeutet, die zweiundzwanzig Buchstaben münden in drei Kategorien: Die Reihen der Einer, der Zehner und der Hunderter. Die Einer, von a "Alef" bis e "Tet", sind die neun Sephiroth von "Binah", und die Zehner, von y "Yod" bis x "Zadi", sind die neun Sephiroth von "Tifereth". Die Hunderter, gehören zu "Nukvah" ("Malchut"). Deshalb sind in "Malchut" nur vier Buchstaben: t, S, r, q "Kuf", "Resch", "Schin" und "Tav". Der Grund dafür ist, dass "Malchut" die vier niedrigeren Sephiroth von "Tifereth" umhüllt, die sich von der Brust (Chazeh) von "Tifereth" abwärts erstrecken. Diese vier Sephiroth sind die "N.H.I.M" von "Tifereth" und bedeuten "Netzach", "Hod", "Yesod" und "Malchut" (N = Sieg oder Triumph, H = Ruhm oder Glanz, I = Fundament und M = Königreich.) q "Kuf" und r "Resch" symbolisieren "Netzach" und "Hod"; während w "Schin" und t "Tav" Symbole von "Yesod" und von "Malchut" sind.

 

19) Obwohl eine umgekehrte Anordnung der Buchstaben bekannt ist wie z.B. dass die Reihe der Einer von den Buchstaben manchmal "Nukvah" ("Malchut") zugeschrieben werden und nicht "Binah"; die Hunderter sind dann "Immah" ("Binah") und nicht "Malchut" zugeordnet, kann dies folgendermaßen erklärt werden: Es ist so, weil die Gefäße, die von übergeordneter, höherer Qualität sind (die Buchstaben von a "Alef" bis e "Tet") sich zuerst offenbaren (erscheinen); während, insoweit es die Lichter betrifft, eine entgegengesetze Regel zutrifft. Diese bedeutet, dass es die unteren Lichter sind, die zuerst enthüllt werden und in die übergeordneten Gefäße eintreten.

Folglich gilt in diesem Stadium: Obgleich die übergeordneten Gefäße zu "Binah" gehören; enthalten sie, die Gefäße, dennoch das Licht von "Malchut", und gelten demnach als "Malchut" zugehörig.

 

20) Wenn jedoch alle drei Kategorien von Gefäßen (Buchstaben) mit ihren jeweiligen Lichtern gefüllt sind, dann wird die Ordnung der Gefäße umgekehrt. Ihr überirdisches Licht "Neshamah" beansprucht die übergeordneten Gefäße. Das Licht von "Ruach" strömt in "Tifereth" ein, wo die dezimalen Buchstaben (Zehner) ihren Aufenthaltsort haben.

 

21) Schlussendlich bewohnt das Licht von "NEFESH" den letzten Teil der Buchstaben des Hebräischen Alphabetes: "Kuf", "Resch", "Schin" und "Tav" (Hunderter). So ist sichtbar gemacht worden, dass, wenn das Licht alle Gefäße durchdringt, die vier Buchstaben: t, S, r, q   "Kuf", "Resch", "Schin" und "Tav" obgleich sie die Buchstaben sind, die zu "Malchut" gehören - sie auch als die Buchstaben festgelegt werden können, die "Binah" zugehörig sind. Denn das überirdische Licht "Binah" wird nur in ein "Partzuf" einfließen nach dem die letzten vier Buchstaben des Hebräischen Alphabetes: t, S, r, q   "Kuf", "Resch", "Schin" und "Tav" vervollständigt sind und auf diese Weise offenbart werden.

 

22) Im Großen und Ganzen erklärt dies nun, warum diese vier Buchstaben dieses Verhältnis zur Sephirah "Binah" in sich tragen, die immer auf die Beendigung, die Vervollständigung dieser vier Buchstaben wartet, damit ihr Licht "Neshamah" einen Raum im "Partzuf" (in der spirituellen, geistigen Person) finden kann.

 

23) Es kann noch ein anderer Grund ergänzend hinzugefügt werden, hinsichtlich dem Fakt, weshalb diese Buchstaben mit "Binah" zusammenhängen. Das Fehlen des Lichtes von "Binah" in einem "Partzuf", liegt am Fehlen der vier Buchstaben, infolgedessen können die unteren Buchstaben richtigerweise "Binah" zugewiesen werden.

 

 

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Übersetzung von Peter Staaden